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omanet's Freitag: Mentalhygiene und Hausaufgaben

Freitag - Zeit zum Nachdenken, Fenstergucken, Mentalhygiene. Man stelle sich also Folgendes vor: Ich sitze im Restaurant die Strasse runter, und wie jedes Mal ist alles gut. Und ich frage mich wie jedes Mal: Wieso diese grässlichen Stühle? Sie passen nicht zu den Tischen, nicht zu den Wänden, nicht zur Speisekarte und schon gar nicht zu denen, die draufsitzen. Es ist ja alles ganz gut hier – aber richtig gut wär’s mit anständigen Stühlen. Klar, ich geh‘ trotzdem weiter hin (manche auch nicht mehr), aber es reicht nicht zum Lieblingsrestaurant.

Das Problem: Ich sage nichts, die anderen Gäste sagen auch nichts. Wie auch? Das Fräulein ist nicht zuständig, der Wirt steht in der Küche und die Wirtin ist eigentlich schon beleidigt, wenn man das Essen nicht lobt. Ausserdem: Will ich den Leuten in ihr Geschäft reinreden? Die werden schon wissen, wie’s funktioniert. Schliesslich sind sie die Fachleute und wissen, was die Kunden wollen. Kunden wie ich zum Beispiel. Oder wie die, die nicht mehr kommen.

Und so kommt die Sache nicht vom Fleck.

Anders ausgedrückt: Der Laden bleibt unter seinen Möglichkeiten. Alles ist vorhanden: Ein gutes Produkt, gute Dienstleistungen, wohlwollende Kunden – und gute Stühle bekommt man inzwischen in jedem Gewerbepark für ein paar schwedische Kronen. Ein Anstoss von extern, ein bisschen Aussensicht – kleine Impulse, die viel verbessern könnten. Aber sie müssen gegeben werden – die Information muss fliessen. Und sie fliesst nicht.

Das perfide daran: Manchmal sind nicht die Dinge entscheidend, die wir fragen – oft ist es das, was wir nicht fragen. Dinge, die wir als so selbstverständlich erachten, dass wir gar nicht auf die Idee kämen, sie zu ändern. Manchmal sogar Dinge, von denen wir gar nicht wissen, dass man sie anders machen kann. Vielleicht ist es gar nicht die falsche Angebotspalette von Investmentfonds, die dem Finanzberater das Leben schwer macht – vielleicht ist es seine absolut unverständliche Art, das ganze zu erklären. Vielleicht bekommt man irgendwo eine ausgezeichnete Arbeitsleistung - und muss dazu den unfreundlichsten Service der Welt akzeptieren. Oder die besten Preise weit und breit, aber eine extrem gefährliche Ausfahrt der Parkgarage direkt auf die Schnellstrasse. Oder eben: gutes Essen auf hässlichen Stühlen.

Überzeugung und Erkenntnis zugleich: Unternehmen brauchen diese Anregungen, diese Impulse, diese Ideen – nur so kommen sie weiter. Das ist ungefähr das, was letzte Woche als Innovationsfähigkeit und damit als wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Spreu und Weizen bezeichnet wurde.

Und damit sind wir schon bei den Hausaufgaben:

Überlegt Euch ein Unternehmen, für das Ihr eine solche Idee habt.

Und merkt Euch diese Idee gut: Wir starten hier in den nächsten Tagen das Projekt „Jedem Unternehmen eine Idee“. Dabei sammeln wir Eure Anregungen auf der Plattform und schicken sie anschliessend – schön verpackt und je nach Wunsch mit oder ohne Angabe Eures Namens – an das betreffende Unternehmen. Was dann draus wird, entscheidet das Unternehmen selbst.

Aber seid gewarnt: Jegliche Form von Bewegung und von Engagement kann zu Akktivität führen, zu Arbeit und manchmal auch zu Reibung. Aber Reibung gibt warm – und das könnte das Überlebensrezept für dieses Wochenende sein!

Beste Grüsse,

Frank

Nichts zu sagen - schön verpackt
Heute ist es soweit!
 

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Freitag, 26. April 2024
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