Endlich ist es Herbst draussen. Die übriggegebliebenen Vögel machen sich endgültig davon, die letzten Blätter geben auf, alles wird erst rot und dann braun - und meistens haben wir richtig schönen Nebel. Und obwohl wir den Geruch modernder Blätter seit früher Kindheit als „Herbstgeruch“ bezeichnen: es ist Modergeruch. Alles stirbt, alles geht zu Schanden – keine freundliche Saison.
Klar wissen wir: Ohne Herbst keinen Winter, ohne Winter keinen Frühling – und damit keinen neuen Ausbruch der grossen Lebhaftigkeit. Das hilft uns aber nicht weiter – nichtmal denen, die den Herbst mit seiner leichten Melancholie mögen. In ihrem Gemüsegarten wachsen trotzdem keine Tomaten mehr. Es ändert alles nix: Im Herbst wird gestorben.
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